Neustadtgasse 20 + 22: wehren wir uns gegen das Bauvorhaben!

Am 9. Januar sollte der grosse Efeustrauch zwischen den Häusern Neustadtgasse 20 und 22 und der besetzten General-Guisan-Strasse 31 in der Winterthurer Altstadt entfernt werden. Die wahrscheinlich Jahrzehnte alten Glyzinien an der südlichen Fassade der Neustadtgasse 20 wurden am Vortag bereits vollständig abgeschnitten.

Für die Glyzinien waren wir zu spät, aber den Kahlschlag des Efeus konnten wir durch unsere Anwesenheit verhindern. Für den 10.Januar hat die Terresta, die Verwaltung der SKKG (Stiftung für Kunst Kultur und Geschichte, ehemals Stefanini), eine Firma beauftragt, den Baum im Hinterhof stark zurückzuschneiden. Auch diesem Vorhaben haben wir uns erfolgreich in den Weg gestellt. Der Auftrag musste vorerst storniert werden.

Wir wehren uns gegen diese Arbeiten, weil sie die ersten konkreten Eingriffe sind, die es ermöglichen, die Totalsanierungen der Neustadtgasse 20 und 22 voranzutreiben. Denn der Baum und der Efeu haben aus Sicht der Terresta vor allem einen Makel: Sie sind dem geplanten Baugerüst im Weg. Dabei gibt es noch nicht mal eine Baubewilligung für den Umbau der beiden Häuser. Die Natur wird also auf Vorrat zerstört. Es wird davon ausgegangen, dass die Stadt ohne Widerstand aufgewertet werden kann. Aber nicht mit uns!

Wie bereits bei vielen anderen Liegenschaften der SKKG ersichtlich wurde, erhöht die milliardenschwere und steuerbefreite Stiftung die Mieten nach den Sanierungen massiv. Diese Mietzinserhöhung beeinflusst auch die Mietzinse der Nachbarschaft und letztlich des ganzen Quartiers. Es führt zur Verdrängung von weniger wohlhabenden Menschen. Die aktuellen Bewohner*innen der Neustadtgasse 20 und 22 werden nicht in ihr Zuhause zurückkehren können.

Wir stellen uns gegen die Zerstörung der Lebensräume von Tieren und Menschen. Stellt euch mit uns gegen die Verdrängung und die Profitlogik, die Wohnraum zu einer Ware macht! In Winti und überall.

EINE ANDERE STADT IST MÖGLICH

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