Revolutionärer 1. Mai in Winterthur

Medienmitteilung des Antikapitalistischen Bündnis Winterthur zur revolutionären 1. Mai-Demo in Winterthur

„Nur nicht bescheiden, Bosse enteignen!“ lautete dieses Jahr unsere vom antikapitalistischen Bündnis zurecht selbstbewusst gewählte Parole. Denn nicht nur, dass sich dieser im revolutionären Block mehr als 350 (ca. 600 insgesamt) Personen anschlossen, bestätigte, dass die Leute genug haben von der nächsten Krisen-Runde im Hamsterrad. Nein auch die diversen Botschaften, welche von den unterschiedlichen Gruppierungen auf die Strasse getragen wurden, zeigten auf, dass es nur diesen einen Weg gibt. Den Kapitalismus zerschlagen und die Bosse enteignen! Kleiner Spoiler voraus: Leider wurde dieses Ziel knapp verfehlt, da sich die Bosse angesichts des lautstarken und kämpferischen revolutionären Blocks nicht auf die Strasse getraut haben.

Denn hätten sie ihre Bonzenärsche hochbekommen, wäre ihnen schon bei der Bündnisrede der Kaviarkloss im Hals stecken geblieben. In einer kämpferischen Rede wurde an die Arbeiter:innen-Klasse appelliert, sich geeint gegen die Bosse zur Wehr zu setzen.

Auch die Häuservenetzung Winterthur hielt auf der Steinberggasse eine klassenkämpferische Rede. Sie schilderte die drastische Wohnungsnot, die steigenden Lebenskosten und die Vertreibungspolitik, die uns Lohnabhängigen aus den Städten verschwinden lassen soll. Sie rief ebenso zum Widerstand gegen die Stadt der Reichen auf, und dazu, sich zusammen zu schliessen und selbstorganisiert zu kämpfen. Mit einer gesprayten Parole wurde das noch verdeutlicht.

Dann gings endlich los und die Gassen rauchten und dampften. „A-anti-anticapitalista“ dröhnte es um die Ecken, als im oberen Graben die Antifaschistische Koordination Winterthur in ihrer Rede an den Zusammenhalt der Arbeiter:innenklasse appelierte, um eine gemeinsame antifaschistische Perspektive zu erkämpfen, um sich nicht spalten zu lassen.

Bereits am Bahnhof folgten die nächsten Redebeiträge, diesmal vom PULK und dem revolutionären Aufbau Winterthur. Die Rede des Feministischen Pulk Winterthur betont die Wichitgkeit des Arbeitskampfes von Frauen und Flinta-Personen. Denn immer noch werden diese Menschen auf den Strassen, Zuhause und am Arbeitsplatz nicht gleich behandelt oder Gewalt ausgesetzt. Hier und überall stehen wir zusammen und kämpfen gemeinsam gegen das Patriarchat, das Kapital und den Faschismus. Als Ausdruck ihrer Wut wurden Wände verschönert mit der Parole „Feuer und Flamme dem Patriarchat“ und natürlich „Nur nicht bescheiden Bosse enteignen“. Ausserdem bekam die ICF eine farbige Botschaft an ihre Wand. Die Rede des Revolutionären Aufbaus Winterthur nahm Bezug auf die verschiedenen internationalen Kämpfe gegen Ausbeutung und Unterdrückung und rief dazu auf, sich gegen die Angriffe von oben zu organisieren und gemeinsam eine revolutionäre Perspektive zu entwickeln.

Gestärkt durch die ermutigenden Reden, bogen wir ein auf die Technikumstrasse. Dort wurde ein Wandbild gekleistert gegen die Stadtaufwertung und eins mit der unmissverständlichen Botschaft „Jin Jiyan Azadi“.

Auf den letzten Metern wurde nochmals ordentlich Lärm gemacht, um zu zeigen, wem diese Stadt gehört, nämlich der Arbeiter:innenklasse. Auf dem Neumarkt gab es zum Abschluss dann noch eine Aktion des RJBW, womit sie auf die Demo gegen die Stadt der Reichen aufmerksam machten am 26.5 in Winterthur. Ihre Rede aus Sicht der Jugend war klar und deutlich: Die Jugend habe nichts zu verlieren als ihre Zukunft, sie hat eine Welt zu gewinnen!

Wie Eingangs schon bereits erwähnt, konnten wir heute nicht das ganze System auf den Kopf stellen, doch vielen hat es Mut gemacht. Mut, das Maul aufzureissen und auf den Tisch zu klopfen, um den Bossen in Zukunft den Tarif durchzugeben.

Antikapitalistisches Bündnis Winterthur

 

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