Heute, Dienstag 20. Mai 2025, trafen sich frühmorgens mehr als 60 Aktivist:innen & solidarische Leute vor dem Bezirksgericht Winterthur.
Diese Mobilisierung hat einen beängstigenden Grund: Mitten in einer akuten Wohnungsnot macht die millionenschwere, steuerbefreite Stefanini-Stiftung SKKG mit ihrer Immobilienbude Terresta die ersten Schritte, um ein seit Jahrzehnten selbstverwalteten Wohn- und Kulturraum gewaltsam zu räumen und teuer zu sanieren.
Seit 2020 versuchen die Bewohner:innen der General-Guisan-Strasse 31 gemeinsam mit anderen Bewohner:innen anderer von der Räumung bedrohten selbstverwalteten Häusern mit der SKKG in Verhandlung zu treten, um den Wohnraum vieler Leute in dieser Stadt zu erhalten und die Vertreibung aus der Stadt abzuwehren. Die SKKG hat die Verhandlungsvorschläge der Häuservernetzung Winterthur zum Erhalt der Häuser abgelehnt.
Vor zwei Monaten flatterte tatsächlich eine Kündigung der Stefanini-Stiftung SKKG für den seit den 1990er-Jahren gemieteten Raum im EG der seit 1997 besetzten und selbstverwalteten Gisi, einem Wohnhaus & wichtigen Kulturraum in Winterthur.
Gegen diese Kündigung wehren wir uns mit allen erdenklichen Mitteln!
Die Gisi ist wichtig als günstiger, selbstverwalteter Wohn- & Kulturraum mitten in einer herausgeputzten und für die Reichen renovierten Stadt. Wir geben sie nicht her!
Darum kommt alle am Dienstag, 20. Mai 2025, 7:45 Uhr vor das Bezirksgericht Winterthur (Lindstr. 10). Dort findet eine so genannte Schlichtungsverhandlung statt, in dem über die Zukunft des Raumes entschieden werden soll.
Es ist für Frühstück, Reden, Transparente, Schilder & Kaffee etc. gesorgt.
Hier der Aufruf des Antikapitalistischen Bündnisses Winterthur. Wir freuen uns, Euch alle am kämpferischen und revolutionären 1. Mai um 10:30 Uhr auf dem Neumarkt und auf den Strassen zu treffen. Wir bleiben alle!
Wir lassen uns nicht spalten, Gemeinsam gegen Kapitalismus, Faschismus und Krieg!
Imperialismus, Völkermord, Kriegstreiberei, die Angriffe auf die Lebensumstände der arbeitenden Bevölkerung und die ansteigende Repression gegen jene, die sich dagegen wehren zeigen: Die Herrschenden lassen keine Gräueltat aus, um die arbeitende Bevölkerung weiter für Profite auszuquetschen.
Nützlich dabei sind altbekannte Feindbilder, die von ihren Machenschaften ablenken, sodass sie die Ausbeuterei unbehelligt für alle verschärfen können. Die durch die Medien und Politik forcierten Debatten zu Migration, Kriegstüchtigkeit, Waffenlieferungen und das permanente in die Mangel nehmen armer oder arbeitsloser Menschen schaffen diese Feindbilder. Um Klassenkämpfe zu verhindern, werden Arbeiter:innen dieser Welt gegeneinander aufgehetzt. Doch es ist an der Zeit sich zu vereinen, denn nur geeint haben wir die Chance die Welt zu verändern.
Wir lassen uns nicht spalten! Deshalb treffen wir uns gemeinsam am 1.Mai um 10:30 auf dem Neumarkt zum revolutionären 1. Mai!
Kommt auch alle am 5. Mai vor das Bezirksgericht Winterthur!
Gemeint sind wir alle!
Gemeinsam an den 1. Mai – gemeinsam vors Bezirksgericht!
Politischer Prozess am 5.5.2025, 8.15 Uhr, Bezirksgericht Winterthur
Nach der starken und kämpferischen 1. Mai-Demo 2024 in Winterthur verhaftete die Stadtpolizei willkürlich drei Genoss_innen. Einer der damals Verhafteten hat deswegen am 5. Mai 2025 einen Prozess vor dem Bezirksgericht Winterthur. Die Staatsanwaltschaft hat ihn mit den Politparagraphen Landfriedensbruch, Verstoss gegen das Vermummungsverbot und Hinderung einer Amtshandlung angeklagt. Mit brutalen Verhaftungen und hohen Geld- oder Haftstrafen wollen Polizei und Staatsanwaltschaft uns spalten, einschüchtern und abschrecken. Mit ihrer Repression wollen sie uns davon abhalten, am 1. Mai unseren Kampf für eine revolutionäre Perspektive und unsere Wut über die herrschenden Zustände auf die Strasse zu tragen.
Wir lassen uns aber weder spalten oder einschüchtern noch abschrecken, sondern gehen dieses Jahr umso entschlossener an die Demo am 1. Mai und begleiten am 5. Mai unseren Genossen vor das Bezirksgericht. Denn die Inhalte und Parolen, die wir am 1. Mai 2024 auf die Strasse getragen haben – No war but classwar! – haben nichts an Aktualität verloren.
Wir sehen uns auf der Strasse und am 5. Mai vor Gericht!
Antikapitalistisches Bündnis Winterthur
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Am Donnerstagabend, 27. März, trafen sich bis zu 100 Leute, um gemeinsam zu essen und gegen die akute Wohnkrise, gegen Verdrängung, Kündigungen und Räumungen zu protestieren.
Heute, am Dienstag, 26. November 2024, haben wir uns mit mehr als 70 Leuten im Innenhof der Gisi besammelt, um eine Delegation von Bauplaner:innen, Denkmalschützer:innen und Feuerpolizist:innen von ihrer geplanten Begehung der Gisi abzuhalten. Diese Begehung sollte ein wichtiger Schritt für die Totalsanierung und damit die Räumung der Gisi sein. Aus diesem Grund verwehren wir ihnen den Zugang zum Haus und machen erneut auf unsere Forderungen aufmerksam.
Konut eylemine katılın! Come to the housing demonstration!
Der Sommer ist vorbei, die Wohnkrise noch lange nicht! Wenn wir uns nicht organisieren, schmeissen sie uns aus unseren Wohnungen und der Stadt raus.
Wohnkrise, Gentrifizierung, Kriminalsierung von Wohnungslosen, Aushöhlung des Mietrechts, all das greift in den Städten um sich. Darum kommt alle an die grosse Wohndemo in Winterthur! Nehmt Eure Freund:innen, Nachbar:innen & Bekannten mit.
Auch diesen Sommer gab es zahlreiche Soli-Aktionen für die räumungsbedrohten Häuser und gegen die Wohnkrise im Allgemeinen. Die Musikfestwochen, die tausende Leute anziehen und auch von der Immobilien-Firma SKKG mit-finanziert wird, sind ein guter Ort dafür, auch auf die soziale Krise der Vertreibung der Armutsbevölkerung, die hinter der Kulisse der schönen Altstadt verborgen wird, aufmerksam zu machen.
Offener Brief an die Terresta AG, Tochterfirma der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte SKKG
Warum ein offener Brief an die Terresta AG, Tochterfirma der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte
SKKG in Winterthur?