Heute Montag 7. Juni 2021 haben wir, BewohnerInnen mehrerer räumungsbedrohter Häuser in Winterthur, der Immo-Firma Terresta einen Besuch abgestattet. Wir fordern den Erhalt unseres Wohnraums.
Die Terresta befindet sich im Sulzer-Hochhaus an der Neuwiesenstrasse. Das Hochhaus wie die Terresta gehört der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte SKKG. Die Stiftung besitzt über 2000 noch günstige Wohnungen. Dazu zählen mehrere, seit zehn bis bald 25 Jahren selbstverwaltete Häuser, in denen wir wohnen.
Die SKKG hat ihre Immo-Firma Terresta beauftragt, uns auf die Strasse stellen. Denn sämtliche Häuser im Besitz der Stiftung sollen saniert oder abgerissen werden. Der günstige Wohnraum soll verschwinden, damit die SKKG ihre elitäre Kunstsammlung mit höheren Mieteinnahmen vergolden kann.
Am 27. März 2021, dem internationalen Housing Action Day, haben wir der Terresta und der SKKG einen offenen Brief geschrieben. Wir haben einen realistischen Vorschlag unterbreitet, wie der günstige Wohnraum erhalten kann (Baurecht und Übergabe an eine kollektive Besitz- und NutzerInnenstruktur). Eine Antwort blieb aus.
Deshalb haben wir der Terresta heute einen zweiten offenen Brief überbracht. In diesem wird die Terresta und die SKKG aufgefordert, endlich auf unseren Vorschlag zu reagieren.
Wir liessen uns nicht abwimmeln und nahmen im geschleckten Eingangsbereich Platz, bis sich schliesslich ein leitender Immo-Manager herbemühte, um unseren Brief in Empfang zu nehmen. Er erklärte, die Terresta würde «angemessen» reagieren. Das werden wir auch.
Wir sind gespannt auf die Antwort der Terresta und der SKKG. Einschüchtern lassen wir uns nicht.
Vielen Dank ans Radio Stadtfilter für die Live-Übertragung!
Häuservernetzung Winterthur, 7. Juni 2021
wohnraumverteidigen.noblogs.org