Winterthur: Erfolgreiche Kundgebung von Stefanini-BewohnerInnen beim Sulzerhochhaus
Am Freitagnachmittag 27. August 2021 haben sich rund 80 Personen vor dem Sulzerhochhaus versammelt, dem Sitz der Stefanini-Kunststiftung SKKG und ihrer Immobilienverwaltung Terresta. Sie protestierten mit der Kundgebung gegen den drohenden Verlust des günstigen Wohnraums in Winterthur.
Die SKKG besitzt in Winterthur rund 1800 günstige Wohnungen. Dazu gehören mehrere, seit 10 bis 24 Jahren von den BewohnerInnen selbstverwaltete und komplett auf eigene Kosten unterhaltene Liegenschaften. Die SKKG möchte in nächster Zeit alle Wohnungen sanieren, um die Rendite zu erhöhen – oder abreissen lassen, um lukrative Neubauten zu erstellen. Die BewohnerInnen der selbstverwalteten Liegenschaften sollen auf die Strasse gestellt werden.
Die betroffenen BewohnerInnen haben im März 2021 den Vorschlag gemacht, ihre Häuser im Baurecht zu übernehmen. Auf diese Weise würde der günstige Wohnraum erhalten und die nötigen Renovationsarbeiten könnten sie wie bisher selber übernehmen. Die SKKG ignoriert bis heute diesen Vorschlag. In einem Schreiben vom 20. August 2021 geht die Immobilienverwaltung Terresta mit keinem Wort darauf ein. Stattdessen sollen die BewohnerInnen unsichere und kurzfristige Gebrauchsleihverträge unterschreiben. Mit diesen könnte die SKKG die Liegenschaften innert kurzer Zeit leeren.
Die vor dem Sulzerhochhaus versammelten BewohnerInnen verlangen den langfristigen und nachhaltigen Erhalt ihres Wohnraums. Sie sind auf günstigen Wohnraum angewiesen. Es kann doch nicht sein, dass alle dabei zuschauen, wie die milliardenschwere SKKG günstigen Wohnraum zerstört und 50 Personen obdachlos macht.
Mit Kaffee und Kuchen, Musik, Transparenten und Reden stellte die KundgebungsteilnehmerInnen klar, dass es eine kollektive Lösung für die selbstverwalteten Liegenschaften braucht. Auch betonten sie, dass sie ihren Kampf für den Erhalt des günstigen Wohnraums zusammen mit den Stefanini-MieterInnen führen, die wegen den anstehenden Sanierungen von der Kündigung bedroht sind.
Häuservernetzung Winterthur, 27. August 2021
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